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Bodenwäsche – eine geeignete Vorbehandlung für die Vakuumdestillation in der Altlastensanierung

Bodenwäsche – eine geeignete Vorbehandlung für die Vakuumdestillation in der Altlastensanierung

Die Bodenwäsche und die Vakuumdestillation sind zwei Verfahren der Altlastensanierung, die prinzipiell sehr unterschiedlich sind. Gerade durch ihre Unterschiede ergänzen sie sich gegenseitig und können dort eingesetzt werden, wo große Mengen kontaminierter Böden in kurzer Zeit gereinigt werden müssen.

Die Bodenwäsche zählt zu den physikalisch-chemischen Verfahren und kommt dort zum Einsatz, wo mit Erdöl, Mineralöl, Teer oder Schwermetallen kontaminierter Aushub oder Bauschutt zu reinigen ist. Sie zeichnet sich durch einen hohen Durchsatz und relativ geringe Kosten aus.

Das Verfahrensziel der Bodenwäsche ist die Aufkonzentrierung der Schadstoffe im Feinkorn. Das Material wird zu diesem Zweck mit Wasser mechanisch aufgeschlossen. Durch die auf den Boden wirkenden mechanischen Kräfte wird zum Teil das in Klumpen vorliegende Material in Einzelpartikel aufgetrennt. Parallel dazu erfolgt ein Abrieb der Schadstoffe von der Kornoberfläche, die sich dann teilweise auf dem Feinkorn resorbieren und zum Teil mit dem Waschwasser ausgeschwemmt und entfernt werden. Eine Korngrößenklassierung, also eine Trennung des Bodens in Grob- und Feinkorn, sorgt schließlich für eine Aufkonzentrierung der Schadstoffe im Feinkorn < 100 µm und führt somit zu einer erheblichen Reduzierung des mit Schadstoffen belasteten Bodenanteils auf rd. 10 bis 30 %.

Bei dem Trennprozess entsteht also zum einen der gereinigte Boden und zum anderen der Reststoff mit den aufkonzentrierten Schadstoffen. Der gereinigte Boden wird meist als Baustoff wieder eingebaut oder in anderer Form weiterverwendet und somit verwertet.  Die Schadstofffraktion hingegen muss als Sonderabfall entsorgt werden.

Hierzu eignet sich die vakuumthermische Aufbereitung mittels VacuDry®-Technologie besonders gut. Da durch die Trennung der Schadstoffe vom Feinkorn des Bodens auch diese Fraktion verwertet werden kann, ist diese Technologie anderen Entsorgungswegen (Deponierung, biologische und oxidative-thermische Behandlung) gemäß den gesetzlichen Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes vorzuziehen. Die Kombination beider Verfahren erlaubt es also, den gesamten Boden und nicht nur die Grobfraktion zu reinigen und alsdann zu verwerten.

Die Vakuumdestillation zählt zu den thermischen Verfahren und ist besonders für hochkontaminierte Materialien geeignet. Dabei wird das Material im Vakuum erhitzt, bis die Schadstoffe zu sieden beginnen. Dank des Vakuums entstehen dabei keine giftigen Abgase, da alle Brüden im nächsten Schritt wieder kondensiert werden. Außerdem verursacht das Vakuum eine Senkung der Siedepunkte, so dass niedrigere Temperaturen als bei oxidativ-thermischen Verfahren notwendig sind. Dies schlägt sich positiv auf den Energieverbrauch nieder. Die einzige Limitierung der Vakuumdestillation stellen Schwermetalle dar (mit der Ausnahme von Quecksilber), die aufgrund ihres hohen Siedepunktes nicht verdampft werden können. Schwermetalle können aber in einem zusätzlichen Verfahrensschritt stabilisiert und ihre Auslaugung verhindert werden.

Die Kombination Bodenwäsche und Vakuumdestillation ermöglicht somit die dezentrale Verwertung kontaminierter Böden vor Ort durch kompakte und modulare Bauweise. Somit werden Deponie- und Transportkosten eingespart und zugleich hohe Durchsätze von bis zu 20 t/h erreicht. Unter den leistungsfähigen Sanierungsverfahren ist diese Kombination somit auch die umweltfreundlichste und preiswerteste Lösung zur Sanierung schadstoffbelasteter Böden.

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